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Gedanken zur Tageslosung

für Sonntag, den 16.11.2025

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Losungswort
Der HERR sah ihre Not an, als er ihre Klage hörte, und gedachte um ihretwillen an seinen Bund.
Psalm 106,44-45

Lehrtext
Und sie steinigten Stephanus; der rief den Herrn an und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!
Apostelgeschichte 7,59

Die Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine

Gottes Barmherzigkeit

Der Psalm, aus dem das heutige Losungswort entnommen wurde, berichtet von der Geschichte Israels. Im Grunde ging es immer wieder um dieselbe Sache: Israel erzürnte Gott durch Ungehorsam, Unglauben und Götzendienst. Daraufhin ließ Gott eine Plage, eine Niederlage oder eine andere Strafe über die Israeliten kommen. In ihrer Not schrien sie dann zu Gott, worauf er Erbarmen hatte und ihnen um seines Bundes willen half.

Der Lehrtext handelt von Stephanus und dessen Steinigung. Ihm war fälschlicherweise unterstellt worden, er würde das mosaische Gesetz aufheben. In Wahrheit verkündigte er einfach nur das Evangelium. Warum aber wurden die Menschen so wütend auf ihn? Nun, bevor er gesteinigt wurde, verteidigte er sich vor seinen Anklägern. Dabei schilderte er, ähnlich wie im Psalm 106, Israels Geschichte und kam zu dem Schluss: „Ihr seid wirklich unbelehrbar! Ihr habt eure Ohren für Gottes Botschaft verschlossen, und auch euer Herz gehört ihm nicht. Wie eure Vorfahren widersetzt ihr euch ständig dem Heiligen Geist.“(1)

Stephanus deckte damit das wirkliche Problem auf. Nicht das Evangelium trennt die Menschen von Gott, wie seine Ankläger ihm vorwarfen. Ihre eigene Herzenshärtigkeit war es. Diese wurde sichtbar, als sie – verblendet von ihrer Wut – Stephanus steinigten. Warum aber hatte er seine Ankläger bloßgestellt? Hätte er nicht mit sanfteren Worten seine Steinigung verhindern können?

Ich glaube, dass es Stephanus Auftrag war, so zu reden. Gerade diese blinde Wut seiner Ankläger konnte dazu führen, dass der eine oder andere erschrocken über sich selbst in sich ging. Gott will ja, dass alle Menschen gerettet werden und seine Wahrheit erkennen.(2) Eine der anwesenden Personen war Saulus. Ihm begegnete Jesus Christus und ließ ihn erkennen, wie weit Gottes Barmherzigkeit reichen kann. Das ist in meinen Augen die Botschaft der heutigen Losungen.

Einen gesegneten Sonntag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Apg. 7,51 [Hoffnung für alle] (2) 1.Tim. 2,4 [Hoffnung für alle]

Gebet:
Vater im Himmel, ich danke dir, wie geduldig du mit uns Menschen bist. Du gibst sogar denen, die dich und die Deinen ablehnen, ja vielleicht sogar hassen, die Möglichkeit, dich zu finden. Schenke doch, dass auch heute noch viele Menschen in sich gehen und nach dir suchen. Das bitte ich in Jesu Christi Namen, Amen.


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