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Gedanken zur Tageslosung

für Montag, den 14.10.2024

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Losungswort
Alles, was Odem hat, lobe den HERRN! Halleluja!
Psalm 150,6

Lehrtext
Ihm, dem alleinigen Gott, der durch Jesus Christus, unseren Herrn, unser Retter ist, ihm sei Ehre, Hoheit, Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit.
Judas 1,25

Die Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine

Alles, was Odem hat

In Psalm 150, aus dem das heutige Losungswort stammt, finden wir immer wieder die Aufforderung, Gott zu loben. Dafür, dass er ist; für das, was er getan hat; mit verschiedenen Instrumenten. Im Finale heißt es schließlich: „Alles, was Odem hat“. Gott zu loben, scheint hier gar keine Frage zu sein, sondern völlig selbstverständlich. Weiterhin geht es auch nicht um ein inneres, „stilles“ Lob. Die aufgezählten Instrumente zeugen davon, dass es kraftvoll und hörbar sein sollte, sodass man dazu tanzen konnte.

Vielleicht erscheint uns so etwas fremd, zumindest im gottesdienstlichen Umfeld. Im säkularen Bereich sieht das mitunter anders aus. Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich höre, wie die angeblich zurückhaltenden Deutschen bei einem Fußballspiel oder in einem Konzert aus voller Kehle begeistert jubeln und mitsingen. Und das sind nicht nur Menschen, die nie einen Gottesdienst besuchen. Da sind auch etliche, die in einer Kirche oft sehr viel stiller sind. Doch ist Gott nicht mindestens so viel Jubel wert wie das Tor eines Fußballklubs? Verdient er nicht mindestens die gleiche Verehrung wie ein Star, den man bewundert?

„Alles, was Odem hat“ – das schließt jeden mit ein. Im Lehrtext lesen wir, wem unsere Verehrung gelten soll: „dem alleinigen Gott, der durch Jesus Christus, unseren Herrn, unser Retter ist“. Ebenso wird hier deutlich gemacht, dass Gott schon immer war, ist und sein wird. Ihm gehört unser höchstes Lob. Das muss sich nicht immer in Lautstärke zeigen, darf es aber auch. Entscheidend ist die innere Übereinstimmung damit, dass niemand größere Ehre verdient als der ewige Gott. Der Apostel Johannes sah in einer Vision, wie alle Geschöpfe im ganzen Universum in die Anbetung des Himmels und der Engel mit einstimmten und ausriefen: „Anbetung, Ehre, Ruhm und Macht für immer und ewig dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm!“(1) Wollen wir dazugehören?

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Offb. 5,13 [Neue Genfer Übersetzung]

Als Gebet die erste und letzte Strophe aus dem Lied „Lobe den Herren“

Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren,
lob ihn, o Seele, vereint mit den himmlischen Chören.
Kommet zuhauf,
Psalter und Harfe, wacht auf,
lasset den Lobgesang hören!

Lobe den Herren, was in mir ist, lobe den Namen.
Alles, was Odem hat, lobe mit Abrahams Samen.
Er ist dein Licht,
Seele, vergiss es ja nicht.
Lob ihn in Ewigkeit. Amen.

Joachim Neander (1650 – 1680)


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