Losungswort Ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten. Psalm 51,19 Lehrtext Jesus sprach: Der Zöllner stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus. Lukas 18,13-14
Jenseits der Selbstgerechtigkeit
Im heutigen Losungswort heißt es: „Ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.“ Was hat es damit auf sich? Liest man den gesamten Psalm, aus dem dieser Vers stammt, sieht man, dass er von jemandem geschrieben wurde, der sich schwer vor Gott verfehlt hatte: David hatte seine Macht als König missbraucht, um die Frau eines anderen zu bekommen. Er hatte sogar dafür gesorgt, dass dieser Mann getötet wurde. Bei alldem hatte er ständig versucht, nach außen hin den Schein zu wahren. Man könnte sagen, er handelte scheinheilig und selbstgerecht. Doch dann stellte Gott ihn durch den Propheten Nathan zur Rede.(1) Alle Selbstherrlichkeit brach zusammen. David erkannte das Ausmaß seiner Sünde und flehte Gott um Vergebung und Erneuerung an.(2) Der geängstete Geist, das zerschlagene Herz, von denen David spricht, sind die Folgen einer ernüchternden Selbsterkenntnis vor Gott. Alle Selbstgerechtigkeit kann dann nicht mehr bestehen, denn jeder dunkle Fleck wird im Licht sichtbar. Nackt und bloß stehen wir vor Gott, da ist nichts, was wir von uns aus vorweisen könnten. Im Lehrtext beschreibt Jesus, wie solch ein Mensch zu Gott kommt und ihn bittet: „Gott, sei mir Sünder gnädig!“ Die gute Nachricht ist: Das genügte! Denn Jesus sagte, dass dieser Mann gerechtfertigt nach Hause ging. Ein anderer Mann jedoch, der sich selbst vor Gott für seine guten Taten gerühmt und den „Sünder“ verachtet hatte, ging so nach Hause, wie er gekommen war: selbstgerecht, selbstherrlich – und ohne Vergebung.(3) Vor diesem Hintergrund halte ich es für wichtig, alle Selbstgerechtigkeit hinter sich zu lassen. Dazu gehört auch das Fingerzeigen auf andere. Jeder Mensch braucht Vergebung – deshalb können wir uns daran freuen, dass Gott sie uns durch Jesus Christus schenken will.
Einen gesegneten Tag wünscht Angela Mumssen (1) 2.Sam. 12,1-12 (2) Ps. 51,9-14 (3) Luk. 18,10-14 Gebet: Herr Jesus Christus, ich komme zu dir, wie ich bin. Danke, dass du in diese Welt gekommen bist, um Sünder zu retten. So vertraue ich auf deine Gerechtigkeit anstatt auf meine eigenen guten Taten. Deine Gnade genügt! Wie David bitte ich dich: Gib mir ein Herz, das dir völlig gehört, und einen Geist, der beständig zu dir hält. Ich danke dir, dass du mein Gebet erhörst, weil du gütig bist. Amen.
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