Ein Geduldiger ist besser als ein Starker und wer sich selbst beherrscht, besser als einer, der Städte einnimmt. Sprüche 16,32 Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen. Matthäus 5,9
Friedensstifter
Beim Lesen der heutigen Bibelverse habe ich mich gefragt: Inwieweit haben Geduld und Selbstbeherrschung etwas mit Frieden stiften zu tun? Im Losungswort aus dem Buch der Sprüche werden Prioritäten festgelegt. Was als stark erscheint, ist in Gottes Augen noch lange nicht stark, was erfolgreich erscheint, ist in seinen Augen nicht unbedingt erfolgreich. Er schaut offensichtlich mehr auf das Innere als auf unser Erscheinen. Geduld und Selbstbeherrschung sind charakterliche Qualitäten, die für ein friedliches Zusammenleben sehr wichtig sind. Im Lehrtext spricht Jesus Christus über Menschen, die Frieden stiften. Doch wie wird man das? Kann ein ungeduldiger Mensch, der sich selbst nicht zurückhalten kann, ein Friedensstifter sein? Ich denke, vielleicht in der Theorie, aber nicht in der Praxis. Wenn wir selbst nicht in der Lage sind, den Frieden zu wahren, wie wollen wir dann andere belehren, Frieden zu schließen? Es fängt, wie ich meine, bei uns an und beginnt im Kleinen, also bei den Menschen, mit denen wir direkt zu tun haben. Das Grundproblem, das ich häufig bei kleinen oder großen Konflikten erkenne, ist, dass beide Seiten der Meinung sind, die jeweils andere Seite wäre schuld. Man selbst reagiere ja nur auf den Angriff des anderen. Kindern sagen wir manchmal: „Wichtig ist nicht, wer mit dem Streit angefangen hat, sondern wer damit aufhört.“ Doch im realen Leben kriegen auch die Erwachsenen das oft nicht fertig. Selbst wenn ein Streit beendet wird, bleibt oft die Vorwurfshaltung anderen gegenüber zurück. Wie also werden wir zu Friedenstiftern? Ich meine, wenn der Friede Christi uns befähigt, nicht zurückzuschlagen, wenn jemand uns mit Worten oder Taten verletzt, und eine zweite Meile mitzugehen, selbst wenn wir die erste schon nicht gehen wollten.(1) Dann wird sichtbar, dass ein anderer Geist in uns wohnt, und man wird uns „Gottes Kinder“ nennen, weil nur Gott so handeln kann. Auch so kann man den Lehrtext verstehen.
Einen gesegneten Tag wünscht Pastor Hans-Peter Mumssen (1) Matt. 5,38-45 Gebet: Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du uns deinen Frieden schenkst. Bitte hilf, dass uns dein Frieden besonders in Konflikten regiert. Mache uns zu glaubwürdigen Friedensstiftern in Wort und Tat. Amen.
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